Menis­kus­riss

Meniskus laesion

Die Menis­ken sind Struk­tu­ren aus Faser­knor­pel, die als „Puf­fer“ zwi­schen Ober- und Unter­schen­kel­kno­chen im Knie­ge­lenk lie­gen. Durch die „Stoss­dämpf­er­funk­ti­on“ des Innen- und Aus­sen­me­nis­kus und die Ver­grös­se­rung der Kon­takt­flä­che im Knie­ge­lenk wer­den auf­tre­ten­den Kräf­te ver­teilt und der Knor­pel vor Über­la­stung geschont. Zudem unter­stüt­zen die Menis­ken die Kreuz­bän­der in deren Funk­ti­on als Rota­ti­ons­sta­bi­li­sa­to­ren. Läsio­nen des Innen­me­nis­kus sind häu­fi­ger als Ris­se im Aus­sen­me­nis­kus, da die­se mobi­ler im Knie­ge­lenk ver­an­kert sind und somit den Rota­ti­ons­be­we­gun­gen zwi­schen Ober- und Unter­schen­kel bes­ser fol­gen kön­nen.

INNEN- und AUS­SEn­me­nis­kus

Die Menis­ken sind C‑förmige Knor­pel­schei­ben, die im Knie­ge­lenk zwi­schen Ober- und Unter­schen­kel lie­gen. Die aus Faser­knor­pel bestehen­den Innen- und Aus­sen­me­nis­ken erfül­len zwei wesent­li­che Funk­tio­nen im Knie­ge­lenk:

  1. Stoss­dämp­fer: Durch die Ver­grös­se­rung der Kon­takt­flä­chen im Knie­ge­lenk wer­den die Kräf­te ver­teilt und dadurch der Knor­pel­be­lag des Ober­schen­kels und Schien­bein­kop­fes geschont.
  2. Sta­bi­li­sa­tor: durch die kon­ka­ve Form der Menis­ken sta­bi­li­sie­ren die­se den Ober­schen­kel­kno­chen auf dem Schien­bein­kopf und unter­stüt­zen somit die Funk­ti­on der Kreuz­bän­der.

Ver­let­zun­gen des Innen­me­nis­kus tre­ten häu­fi­ger auf als Läsio­nen des Aus­sen­me­nis­kus. Grund dafür ist, dass der Aus­sen­me­nis­kus weni­ger straff im Gelenk fixiert ist und somit Rota­ti­ons­be­we­gun­gen zwi­schen Ober- und Unter­schen­kel bes­ser fol­gen kann.

Läsio­nen der Menis­ken

Bei den Menis­kus­lä­sio­nen wer­den zwei Grup­pen unter­schie­den:

  • Dege­ne­ra­ti­ve Läsio­nen: Durch abneh­men­de Durch­blu­tung und andau­ern­de Bela­stung kann es zu Ein­ris­sen in den Menis­ken kom­men. Mit zuneh­men­dem Alter kön­nen die­se Läsio­nen an Grös­se zuneh­men und Beschwer­den berei­ten. Jedoch wird nur in sel­te­nen Fäl­len eine Ope­ra­ti­on not­wen­dig.
  • Unfall­be­ding­ten Läsio­nen:  sind hin­ge­gen meist schmerz­haft und kön­nen dazu füh­ren, dass das Gelenk blockiert. In den mei­sten Fäl­len wird eine arthro­sko­pi­sche Ver­sor­gung not­wen­dig.

Auf­grund der essen­ti­el­len Bedeu­tung für die Funk­ti­on des Knie­ge­len­kes soll­te immer ver­sucht wer­den, den Menis­kus zu erhal­ten. In Abhän­gig­keit von der Loka­li­sa­ti­on und Riss­form ste­hen ver­schie­de­ne Naht­tech­ni­ken zur Ver­fü­gung.

Soll­te die Qua­li­tät des lädier­ten Menis­kus eine Naht nicht zulas­sen, oder kommt es nach einer Menis­kus­naht wie­der­holt zum Ein­reis­sen des Menis­kus, kann bei jun­gen Pati­en­ten mit anson­sten intak­ten Knor­pel­be­lä­gen der Menis­kus ersetzt wer­den.

Die Teil­ent­fer­nung eines Menis­kus ist nur dann eine Opti­on, wenn es unwahr­schein­lich ist, dass eine Naht des Menis­kus ver­heilt. Auch wenn dies meist zu einer schnel­len Beschwer­de­lin­de­rung führt, birgt es die Gefahr, dass es zu einem ver­früh­ten Knor­pel­ver­schleiss (Arthro­se) kommt.

Meniskus laesion

Meniskus-Behandlungen

Menis­kus­teil­ent­fer­nung

Ist der geris­se­ne Menis­kus stark auf­ge­fa­sert, oder liegt der Riss in einem nicht durch­blu­te­ten Abschnitt des Menis­kus, dann ist das Ein­hei­len des Men­si­kus durch eine Naht unwahr­schein­lich. Meist betrifft dies den hin­te­ren Anteil des Innen­me­nis­kus. Bei ent­spre­chen­den Beschwer­den, muss dann eine Teil­ent­fer­nung des Menis­kus erfol­gen.

Hier­bei gilt, dass nur so viel Menis­kus­ge­we­be ent­fernt wer­den soll­te, wie unbe­dingt not­wen­dig ist.

Nach einer arthro­sko­pi­schen Teil­ent­fer­nung soll­te das Knie­ge­lenk für eini­ge Tage geschont wer­den. Ein spe­zi­fi­sches phy­sio­the­ra­peu­ti­sches Trai­ning kann nach der ope­ra­ti­ven Inter­ven­ti­on dem Heil­ver­lauf zuträg­lich sein.

 

Menis­kus­er­satz

Bei wie­der­hol­tem Ver­sa­gen einer Menis­kus­naht, nach meh­re­ren Teil­re­sek­tio­nen, oder sehr gros­sen und kom­ple­xen Menis­kus­ver­let­zun­gen kann es zu einem voll­stän­di­gen Ver­lust eines Menis­kus kom­men. Durch die Ent­fer­nung des lädier­ten Menis­kus kann zwar eine schmerz­freie Funk­ti­on des Knie­ge­len­kes wie­der­erlangt wer­den, dabei besteht jedoch ein deut­lich erhöh­tes Risi­ko, dass es zum Ver­schleiss des Knor­pel­be­la­ges und zu Schmer­zen im Knie­ge­lenk kommt.

Um dies zu ver­mei­den kann bei Pati­en­ten mit noch intak­ten Knor­pel­be­lä­gen und hohen Ansprü­chen an die Funk­ti­on des Knie­ge­len­kes ein Menis­kus­er­satz durch einen Allo­graft (Spen­der­me­nis­kus) oder einen künst­li­chen Menis­kus aus Kol­la­gen, emp­foh­len wer­den.

Die­ser Ersatz wird in einem arthro­sko­pi­schen Ein­griff in das Knie­ge­lenk des Pati­en­ten ein­ge­bracht und mit Näh­ten an die umlie­gen­de Kap­sel fixiert.

Um ein siche­res Ein­hei­len des Menis­kus zu gewähr­lei­sten, muss die Nach­be­hand­lung sehr sorg­fäl­tig erfol­gen: wäh­rend 6 Wochen nach der Ope­ra­ti­on muss eine Teil­be­la­stung vom 15kg ein­ge­hal­ten wer­den. Zudem wird mit Hil­fe einer Hart­rah­men­or­the­se die Beu­gung im Knie­ge­lenk für 6 Wochen limi­tiert.

Menis­kus­naht

Grund­sätz­lich ver­su­chen wir, den Menis­kus wegen sei­ner Funk­ti­on zu erhal­ten und wenn mög­lich jeden Riss zu nähen. Ob der genäh­te Menis­kus ein­heilt, hängt u.a. von der der Loka­li­sa­ti­on und Form des Ris­ses ab.

Mit Hil­fe einer Magnet­re­so­nanz­un­ter­su­chung kann schon vor der Ope­ra­ti­on eine Pro­gno­se abge­ben wer­den, ob eine Naht erfolg­reich sein wird. Zur Naht ver­wen­den wir ver­schie­de­ne Tech­ni­ken, die auf die Ver­let­zung abge­stimmt sind.

Nach einer Menis­kus­naht muss das Knie­ge­lenk deut­lich mehr geschont wer­den als nach einer Teil­ent­fer­nung. Die Ent­la­stung an Unter­arm­geh­stüt­zen muss für 4 — 6 Wochen ein­ge­hal­ten wer­den, zudem muss für eine gesi­cher­te Hei­lung die Beweg­lich­keit für inge­samt 6 Wochen limi­tiert wer­den. Dazu ver­ord­nen wir in der Regel eine Schie­ne, um die­se Ein­schrän­kung bes­ser ein­hal­ten zu kön­nen.

Meniskuslaesion Naht
Meniskuslaesion Naht

Knie­ge­lenk

Fabi­an von Knoch

+41 43 268 28 13+41 43 268 28 13E-MailE-Mail-Anfrage PD Dr. med. Fach­arzt FMH für ortho­pä­di­sche Chir­ur­gie und Trau­ma­to­lo­gie des Bewe­gungs­ap­pa­ra­tes Knie- und Hüft­chir­ur­gie, Mini­mal­in­va­si­ve …

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Das Knie­ge­lenk ist unser gröss­tes Gelenk und wird über ein aus­ge­klü­gel­tes Zusam­men­spiel von Mus­keln, Bän­dern, Seh­nen und den Gelen­kober­flä­chen gesteu­ert und sta­bi­li­siert. Innen- und Aus­sen­me­nis­kus …

Phil­ipp Nei­den­bach

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Urs Mun­zin­ger

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