Knieteilprothese
Das Kniegelenk ist ein sehr komplexes Gelenk. Im Gelenk dienen die Menisken zur Stabilisierung und gleichmässigen Kraftübertragung von Ober- und Unterschenkelknochen. Sind die Menisken unfall- oder altersbedingt beschädigt, wird der Gelenkknorpel vermehrt belastet und es kann sich eine Arthrose entwickeln. Dabei sind chronische Überbelastung des Knies und Fehlstellung der Beine (O‑Beine, X‑Beine) die die häufigsten Ursachen für die Kniearthrose.
Typische Beschwerden wie Schmerzen und Bewegungsverlust nehmen mit Fortschreiten der Arthrose zu. Die Knieprothese kommt dann zum Einsatz, wenn die Beschwerden mit konservativen Methoden nicht mehr zufriedenstellend gelindert werden können. Je nach Ausmass der Beschädigung des Kniegelenkes werden dabei Teilprothesen oder Totalprothesen eingesetzt.
Knieteilprothese
Knieteilprothese
Die Knieteilprothese ersetzt im Gegensatz zur Knietotalprothese nur einen der drei Gelenkabschnitte und erlaubt den Erhalt der Kreuzbänder mit der Möglichkeit eines natürlicheren Bewegungsablaufes und normaleren Kniegefühles. Dieser Eingriff ist jedoch technisch anspruchsvoll und erfordert grosse Erfahrung des Kniechirurgen (siehe “Moderne unikondyläre Kniearthroplastik”).
Im Gelenkzentrum Zürich werden — wenn immer möglich — konsequent Knieteilprothesen für Arthrosen auf der Knieinnenseite (medial), Knieaussenseite (lateral) sowie im Kniescheibengelenk (patellofemoral) verwendet und kommen auch kombiniert bei Arthrose in zwei der drei Gelenkabschnitte sowie bei Bedarf kombiniert mit arthroskopischen Techniken zum Einsatz.
Innenseitige (mediale) Knieteilprothese
Aussenseitige (laterale) Knieteilprothese
Patellofemorale Teilprothese
Kombinierte Teilprothese
Operation Knieteilprothese
Bei jeder Operation achten wir darauf, die bestehende Anatomie zu respektieren und eine optimale Funktion wiederherzustellen.
Die Operation kann sowohl in Teil- als auch in Vollnarkose durchgeführt werden. Der Zugang zum Kniegelenk erfolgt entweder über einen Hautschnitt vorne. Dann wird der erkrankte Gelenkknorpel abgetragen und Überstände oder Reste des erkrankten Knochens werden entfernt. Um möglichst wenig Knochen abtragen zu müssen, wird die neue Metalloberfläche patientenspezifisch an den Knochen angepasst.
Das implantierte künstliches Kniegelenk besteht aus mehreren Komponenten: einem Oberschenkelteil (femuraler Teil), einem Unterschenkelteil (tibialer Teil) mit einer dazwischenliegendem Polyethylenscheibe als Puffer und Meniskusersatz, sowie ggf. einem Kniescheibenanteil (Patellarückflächenersatz). Die Anteile des Ober- und Unterschenkels bestehen aus einer Kombination von verscheidenen Edelmetallen (Titan, Chrom, Cobalt, Molybdän). Der anderen Anteile aus einem hochvernetzten Kunststoff (Polyethylen).
Die Verbindung der Prothesenkomponenten wird durch einen speziellen zemementähnlichen Verbundstoff gesichert. Er ist in Minutenschnelle ausgehärtet, sodass das Kunstgelenk umgehend im Knochen verankert ist. Bei der gesamten Operation bleiben die wichtigen Bänder des Kniegelenkes erhalten, so dass dem Knie auch nach der Operation noch die physiologische Stabilität und die Beweglichkeit erhalten bleiben.