Hallux rigidus
Mit dem lateinischen Terminus „Hallux“ wird im medizinischen Sprachgebrauch die Grosszehe benannt. Probleme in diesem Bereich äussern sich vor allem durch eine Fehlstellung der Grosszehe (Hallux valgus), etwas seltener sind degenerative Veränderungen im Grosszehengrundgelenk mit Abnützung des Gelenkknorpels (Arthrose).
Bei einem Hallux rigidus ist das Grosszehengrundgelenk von Arthrose befallen. Als Folge des Gelenkverschleiss entzündet sich das Gelenk und der Gelenkspalt verschmälert sich. Zudem können Ödeme (Wassereinlagerungen) im Knochen oder Knochensporne entstehen, die zusätzliche Fußschmerzen und Beschwerden beim Laufen verursachen.
Hallux rigidus (Arthrose Grosszehengelenk)
Arthrose des Grosszehengelenks
Die Degeneration des Gelenksknorpels am Grosszehengrundgelenk als Folge eines Unfalls oder auch im Rahmen einer entzündlichen Erkrankung wie zum Beispiel der rheumatoiden Arthritis führt zur schmerzhaften Bewegungseinschränkung im Grosszehengrundgelenk.
In frühen Stadien der Degeneration gelingt es, durch Medikamente oder durch Schuhadaptation die Beschwerden zu lindern. Entzündungshemmende Medikamente zum Beispiel in Tablettenform oder auch Kortison-Infiltrationen ins Gelenk selber, können die Entzündung und somit die Schmerzen gelegentlich gut beeinflussen. In Kombination mit Schuhen mit rigider Sohle, was die Bewegung einschränkt, kann so oft eine gute Zufriedenheit erreicht werden.
Mit zunehmendem Leidensdruck muss jedoch auch hier ein operatives Vorgehen diskutiert werden.
Gelenkstoilette (Cheilektomie)
Bei umschriebener Drucksymptomatik aufgrund von einem Überbein am Grosszehengrundgelenk mit entsprechendem Druck in Schuhen, hilft gelegentlich eine chirurgische Gelenkstoilette, wo die störenden Überbeine abgetragen werden.
Mit zunehmender Degeneration ist jedoch meist der gesamte Gelenksknorpel aufgebraucht, so dass ein schmerzhaftes Reiben im Gelenk entsteht.
In einzelnen Fällen kann versucht werden, eine Restbeweglichkeit des Gelenkes zu erhalten. Oft kann damit jedoch nur vorübergehend eine Linderung der Symptome erreicht werden.
Versteifungsoperation (Arthrodese)
Als zuverlässigste Methode zur Behandlung der Arthrose im Grosszehengrundgelenk muss die Versteifungsoperation angesehen werden. Damit lässt sich der Schmerz im Gelenk zuverlässig ausschalten, funktionelle Einschränkungen wie Hinken oder andere Formen der Gehbehinderung sind dabei von den Betroffenen kaum zu verspüren.
Selbst die Sportfähigkeit ist in der Regel uneingeschränkt erhalten. Falls überhaupt, bestehen Einschränkungen lediglich in der Schuhwahl, was vor allem für Damen eine abschreckende Einschränkung darstellt. Meist können jedoch Absätze von ca. 3cm Höhe weiterhin getragen werden.