Achillessehne
Verletzungen und degenerative Veränderungen der Achillessehne sind ein allgegenwärtiges Problem. Wo die Verletzung eher eine jüngere, sportlich noch aktive Bevölkerungsgruppe betrifft, finden sich degenerative Veränderungen, welche nota bene ebenfalls in einem Riss der Sehne enden können, eher bei einer älteren Population.
Systemische Erkrankungen wie die rheumatoide Arthritis, der Diabetes mellitus oder auch die Gicht sind Erkrankungen, welche als Teil des Krankheitsbildes oft auch zu Sehnenschädigungen führen.
Verletzungen der Achillessehne
Achillessehnenriss
Dieser betrifft meist eine jüngere Population. Es können Sportler betroffen sein, oft sind es jedoch alltägliche Unfälle, welche zum Riss der Achillessehne führen.
Immer wieder gibt es Strömungen, welche die nicht operative Behandlung der Achillessehne favorisieren. Diese besteht in einer konsequenten Ruhigstellung im Spitzfuss. Eine derartige konservative Behandlung ist dann möglich, wenn sich die Sehnenenden in dieser Stellung gut annähern. Eine gute Verheilung darf so erwartet werden.
Diese Behandlung ist stark abhängig von einer konsequenten Einhaltung einer genau definierten Spitzfussposition des Fusses über mehrere Wochen, so dass die Resultate immer wieder unbefriedigend sind. Zwar findet eine Verheilung der Sehne statt, dies jedoch oft in einer Überlänge, so dass schliesslich die Kraft nicht mehr entwickelt werden kann und eine schlechte Zufriedenheit die Folge ist.
Entsprechend wird im Gelenkzentrum Zürich die operative Behandlung klar favorisiert. In der Regel geschieht dies durch eine minimalinvasive Technik, mit welcher die Sehnenenden durch einen 2–3cm langen Hautschnitt vernäht werden können. Die Wiederherstellung der ursprünglichen Vorspannung der Sehne ist dabei zuverlässig möglich.
Bis die Sehne jedoch verheilt und wieder voll belastungsfähig ist, verstreichen trotz minimalinvasiver Operationstechnik drei bis vier Monate, die Sportfähigkeit ist meistens erst nach sechs bis neun Monaten gegeben.
Chronische Achillessehnenbeschwerden
Es ist in diesem Abschnitt die Rede von degenerativen Veränderungen und chronischen Rissen der Achillessehne. Kommt es durch chronische Überlastung oder im Rahmen einer entzündlichen Erkrankung zusehends zur Degeneration der Sehne, kann diese nicht nur äusserst schmerzhaft werden sondern auch aufgrund der verminderten Widerstandsfähigkeit bereits bei einem Bagatelltrauma reissen.
Nicht-operative Behandlungsformen
Nicht-operative Behandlunsgverfahren sind bei nur geringgradigen Veränderungen oft zielführend. Durch Stosswellentherapie oder auch durch die Behandlung mit Eigenblut (z.B. ACP) können die entzündlichen Veränderungen behandelt werden, eine gute Schmerzbefreiung ist in vielen Fällen möglich.
Diese Methoden werden erfolgreich bei Freizeitsportlern wie auch bei Spitzensportlern regelmässig angewandt.
Operative Behandlung der chronischen Achillessehnenruptur
Beim Vorliegen von höhergradigen Degenerationen oder im Fall des vollständigen Sehnenrisses, muss ein operatives Vorgehen meistens empfohlen werden. Es wird dabei das degenerierte und somit auch geschwächte und funktionslose Gewebe entfernt. Meistens ist dann eine zusätzliche Verstärkung der Sehne notwendig. Verschiedene Methoden hierzu sind publiziert.
Am Gelenkzentrum Zürich wird meistens der Transfer der langen Beugesehne der Grosszehe herangezogen um die Funktion der Achillessehne wieder herzustellen. Die Erfahrung aus weit über 100 derartigen Eingriffen zeigt, dass die Resultate dieser Operation trotz sehr langwieriger Nachbehandlung erfolgversprechend sind und dass in der Regel eine gute Gehfähigkeit und sogar die Wiederaufnahme von leichten sportlichen Aktivitäten erwartet werden darf.