Die schmerzhafte Knieprothese
Die exakte Analyse, kompetente Beratung und erfolgreiche Behandlung von Patienten mit schmerzhaften Knieprothesen setzt eine sehr grosse Erfahrung des Kniechirurgen mit Knieprothesen und ihren Besonderheiten voraus. Das Knieteam vom Gelenkzentrum Zürich hat sich auf die Beurteilung von Patienten mit Beschwerden nach Knieprothesen (Zweitmeinungen) und Wechseloperationen von Knieprothesen (Revisionen) zur Lösung dieser Probleme spezialisiert.
Durch eine gezielte Befragung der uns zugewiesenen Patienten nach ihren Beschwerden erhalten wir bereits wichtige Hinweise für mögliche Beschwerdeursachen. Die sorgfältige Untersuchung des operierten Kniegelenkes ist im nächsten Schritt enorm wichtig, um die genauen Ursachen der Beschwerden festzustellen.
Im Rahmen unser Zweitmeinungstätigkeit haben wir festgestellt, dass in den meisten Fällen zwei Hauptprobleme vorliegen 1. Instabilitäten der Knieprothese 2. Probleme mit der Kniescheibe (Patella). Bei den Instabilitäten des operierten Kniegelenkes zeigen die betroffenen Patienten typischerweise im gebeugten Zustand Auffälligkeiten — eine sogenannte Beugeinstabilität (Flexionsinstabilität)- , welche Schmerzen, Schwellungszustände und ein Unsicherheitsgefühl beim Bergabgehen verursachen und durch uns mit gezielten Untersuchungstechniken zuverlässig nachgewiesen werden können. Probleme mit der Kniescheibe entstehen meistens durch eine ungünstig geführte oder mechanisch überlastete Kniescheibe. Schmerzen zeigen sich in diesem Fall meist im vorderen Knieaspekt, oft beim Treppab- bzw. Bergabgehen. Ursächlich sind eine bereits vor der Knieprothesenoperation bestehende gestörte Führung der Kniescheibe oder eine Überlastung der Kniescheibe durch unnatürlich grosse oder ungünstig ausgerichtete Prothesenteile. Dies lässt sich mit gezielten Röntgenbildern aus verschiedenen Richtungen in der Regel nachweisen. Mit modernen bildgebenden Verfahren, v.a. der sogenannten Spect-Computertomographie, sind können wir genauer feststellen, ob und welche Knochenabschnitte um die Prothese überlastet sind oder die Prothese ggf. sogar gelockert und nicht mehr stabil im Knochen verankert ist. Bei Verdacht auf einen Protheseninfekt muss zudem eine Punktion des Gelenkes erfolgen, um entnommene Gelenkflüssigkeit auf Bakterien (mikrobiologisch) und infektverdächtige Zellen (zytologisch) zu untersuchen.
Abhängig von den Ergebnissen unserer Problemanalyse könnte eine Folgeoperation (Revision) notwendig werden. Wir werden immer versuchen diese Wechseloperation so wenig invasiv wie möglich zu gestalten. Für einen optimalen Behandlungserfolg ist es jedoch entscheidend, dass alle zugrundeliegenden Problemen bei schmerzhafter Knieprothese konsequent behandelt werden.
Im Gelenkzentrum Zürich werden Patienten mit schmerzhaften Knieprothesen, die oft einen langen Leidensweg hinter sich haben, durch unser eingespieltes Knieteam gemeinsam beurteilt, beraten und behandelt. Eine optimale und sichere Behandlung dieser meist komplexeren Probleme ist somit für unsere Patienten gewährleistet.