Schulter-Impingement
Das Wort Impingement bedeutet Einklemmen oder Anschlagen. Ein Impingement gibt es an verschiedenen Körperstellen. Stets werden Weichteile an Knochen gepresst, was in der Folge zu Schmerzen und Entzündung der weichen Strukturen führt. An der Schulter werden 2 Formen des Impingementsyndroms unterschieden:
Subacromiales Impingement
Das häufigere und geläufigere Impingement ist das Einklemmen von Strukturen unter dem Schulterdach, das sogenannte subakromiale Impingement. Meist ausgelöst durch eine Muskeldysbalance und somit fehlender Zentrierung des Oberarmkopfes im Schultergelenk kommt es zu einer Quetschung der Strukturen unter dem Schulterdach, nämlich des Schleimbeutels und der Rotatorenmanschettensehnen.
Manchmal können auch knöcherne Sporne, welche im Verlauf von Bandansätzen unter dem Schulterdach entstehen oder eine Arthrose des Schultereckgelenkes zu einer knöchernen Einengung des Raumes unter dem Schulterdach führen. Durch solche mechanische Veränderungen können die Rotatorenmanschettensehnen längerfristig Schaden nehmen. Bei einem mechanischen Hindernis kann eine Operation nötig werden. Diese wird arthroskopisch durchgeführt und beinhaltet in der Regel ein Abfräsen von Knochen am Unterrand des Acromions (Schulterdach) und das Entfernen der entzündeten Bursaanteile, um mehr Platz zu schaffen. Dieses Vorgehen nennt man Acromioplastik und Bursektomie.
Ein Impingement-Syndrom ohne knöcherne Einengung und ohne strukturelle Verletzungen wird in aller Regel physiotherapeutisch behandelt und nur sehr selten operiert.
Posterosuperiores Impingement
Das zweite Impingement an der Schulter ist das sogenannte posterosuperiore Impingement, dies findet im Schultergelenk drin statt und entspricht einem Anschlagen und Aufreiben der Rotatorenmanschettensehnen-Innenseite am hinteren oberen Pfannenrand. Dies wird oft bei Wurfsportlern gesehen. Auch hier ist die Physiotherapie und die spezifische Schulter-Kräftigung der meist gewählte Therapieansatz.