Knieprothese
Knieprothese
Das Kniegelenk ist ein sehr komplexes Gelenk. Im Gelenk dienen die Menisken zur Stabilisierung und gleichmässigen Kraftübertragung von Ober- und Unterschenkelknochen. Sind die Menisken unfall- oder altersbedingt beschädigt, wird der Gelenkknorpel vermehrt belastet und es kann sich eine Arthrose entwickeln. Dabei sind chronische Überbelastung des Knies und Fehlstellung der Beine (O‑Beine, X‑Beine) die die häufigsten Ursachen für die Kniearthrose.
Typische Beschwerden wie Schmerzen und Bewegungsverlust nehmen mit Fortschreiten der Arthrose zu. Die Knieprothese kommt dann zum Einsatz, wenn die Beschwerden mit konservativen Methoden nicht mehr zufriedenstellend gelindert werden können. Je nach Ausmass der Beschädigung des Kniegelenkes werden dabei Teilprothesen oder Totalprothesen eingesetzt.
Knietotalprothese (künstliches Kniegelenk)
Knietotalprothese
Betrifft die Arthrose bereits alle Anteile des Kniegelenkes, kann nur noch durch den Einsatz eines kompletten Oberflächenersatzes (Knietotalprothese) Schmerzfreiheit, eine verbesserte Beweglichkeit und Stabilität erreicht werden.
Die Verwendung einer Knietotalprothese bietet die Möglichkeit Achsfehler und Beinlängedifferenzen auszugleichen, Knochendefekte aufzufüllen und die Funktion dauerhaft geschädigter Bänder zu ersetzen.
Aufgrund unserer grossen Erfahrung mit tausenden von eingesetzten Kniegelenken und der Verwendung verschiedener Gelenksysteme ist es uns möglich, jedem Patienten das individuell passende Kniegelenk anzubieten.
Knietotalprothese
Bei jeder Operation achten wir darauf, die bestehende Anatomie zu respektieren und eine optimale Funktion wiederherzustellen. Grundsätzlich unterscheiden wir bei den verwendeten Prothesentypen den Oberflächenersatz und die achsgeführte Knieprothese. Die Wahl des Prothesentypes hängt hierbei sowohl von der Qualität der knienahen Knochen als auch von Bandstabilität und Achsendeformitätn (X- oder O‑Bein) ab.
Die Operation kann sowohl in Teil- als auch in Vollnarkose durchgeführt werden. Der Zugang zum Kniegelenk erfolgt mit nur einem Hautschnitt. Dann wird der erkrankte Gelenkknorpel abgetragen und Überstände oder Reste des erkrankten Knochens werden entfernt. Um möglichst wenig Knochen abtragen zu müssen, wird die neue Metalloberfläche geschlechts- und grössenspezifisch an den Knochen angepasst.
Das implantierte künstliches Kniegelenk besteht aus mehreren Komponenten: einem Oberschenkelteil (femuraler Teil), einem Unterschenkelteil (tibialer Teil) mit einer dazwischenliegendem Polyethylenscheibe als Puffer und Meniskusersatz, sowie ggf. einem Kniescheibenanteil (Patellarückflächenersatz). Die Anteile des Ober- und Unterschenkels bestehen aus einer Kombination von verscheidenen Edelmetallen (Titan, Chrom, Cobalt, Molybdän). Der anderen Anteile aus einem hochvernetzten Kunststoff (Polyethylen).
Die Verbindung der Prothesenkomponenten wird durch einen speziellen zemementähnlichen Verbundstoff gesichert. Er ist in Minutenschnelle ausgehärtet, sodass das Kunstgelenk umgehend im Knochen verankert ist. Bei der gesamten Operation bleiben die wichtigen Bänder des Kniegelenkes erhalten, so dass dem Knie auch nach der Operation noch die physiologische Stabilität und die Beweglichkeit erhalten bleiben.